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Das Problem: Vier unterschiedliche Hausnummern für ein Haus

Plan von Münden und seinen Umgebungen (Repro: Pätzold)

Über Jahrhunderte wohnten die Mündener Bürger in dem durch die Flüsse und die Stadtmauer begrenzten Raum. Bei Bevölkerungszahlen zwischen 2.000 und 4.000 kannte jeder jeden; man wusste, wer wo wohnte. Die frühen Steuerlisten, die Kopfsteuerbeschreibung aus dem Jahre 1689 z.B., und sonstige Archiv-Unterlagen bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts nennen daher nur Namen, aber keinerlei Hausnummern oder verwertbare Lagebeschreibungen der einzelnen Häuser.

Im 1730 angelegten Kataster der Stadt werden für 562 fortlaufend nummerierte Häuser andeutungsweise Lagebeschreibungen gegeben. Neunzig Jahre später haben fast alle Häuser davon abweichende Nummern, denn jetzt wurden 574 Häuser aufgelistet. Wieder achtzig Jahre danach, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, führte man ein völlig neues System der Hausnummerierung ein, das ebenfalls nur knapp 80 Jahre Gültigkeit behielt, bis 1980/81.

Vier voneinander abweichende Nummernsysteme führten immer wieder zu Suchaktionen: Von welchem Haus war in dieser oder jener Veröffentlichung eigentlich die Rede? Eine solche Aktion gab 1995 den Anlass zu dieser Arbeit.

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