Schau werthes Münden an
Was hier ist aufgeführet
Schon was man abermahls
Dir jetzund presendiretHier zeigt sich ein Gebäud
So unser Handt gemacht
Und durch des Meisters Witz
So schön ist ausgedacht
Vor diesem sah man z´vor
An diesem Orthe stehn
Ein Wirthshaus, welches man
Am Schilde konnte sehen.
Ein Fisch war ausgehenckt
Zum Zeichen, das alhier
Ein jeder haben konnte
Logis und guth pläsir.
Nun aber ist verkehrt
Der Fisch ist ausgestrichen
Die Wirthschaft ist vorbey
Die Gäste sind entwichen
Die Reformirte Zahl
Hat dieses angestellt
Seht, was Veränderung
Vorgehet in der Welt.
Man wird aus diesem Bau
Ein geistlich Wirtshaus machen
Wo anzutreffen sind
Nun lauter solche Sachen
Die man zu Gottes Ehr
Und großer Andacht preißt
Als dadurch als ein Christ
Die schuldge Pflicht erweißt
Ein Bethhauß soll allhier
Im vollen Stande stehen
Die Reformirten all
Wird man hier sehen gehen
Zum Bethen ein und aus
Zum Singen und was mehr
Mann so nach Christen Arth
Erweiset Gott zur Ehr
Ja, dieses ist das Hauß
So ist hierzu benennet
Auch was der Landesherr
Zu bauen hat vergönnet
Georg Ludwig hatts gethan
Das dieser Bau Vollführet
Dem wahrlich und nächst Gott
Der schönste Danck gebühret
Drum auf die werthe Zahl
Der Reformirten Sinnen
Laß nunmehr öffentlich
Auch hören Dein Beginnen
Stell Gott zu seinem Ruhm
Ein frohes Danckfest an
Preißt seine Güttigkeit
So Er an Dich gethan
Er hat allein gemacht
Durch seine Große Gnade
Das dieser schöne Bau
Abgangen sonder Schaden
Er wird auch künftighin
Wohl stehen ferner bey
Damit dieß gantze Haus
Allzeit gesegnet sey.
Es lebe Georg Ludwig
Das Oberhaubt im Lande
So bleibet dieses Haus
In stets Verjüngtem Stande
So wird auch diese Stadt
Mit Kirche, Schul und Thor
Und allem waß sie hegt
Stets sein in guthem Flor
Es leben alle die
Zu diesem Bau geführet
Von welchen auch zugleich
Dies gute Weßen rühret
Der Nachwelt wird dies Werck
So hier ist aufgebracht
Mit steter Danckbarkeit
Zu rühmen sein bedacht
Indeß so will ich nun
Auch diesen Krantz aufstecken
Gott wolle dieß Gebäu
Mit seiner Gnade decken
Er leite und führe die
So hier gehn auß und ein
Und treibe gnädig ab
Das was kann schädlich seyn
Der Himmel laße auch
Trost, Andacht, Heil und Seegen
Auf dieses Heilge Hauß
Zu voller Vergnügung regen
Er schütz es für Gefahr
Und aller FeuersNoth
Dies ist mein treuer Wunsch
Erfüll ihn, Höchster Gott. |